Informationen für Eltern und Erziehungsberechtigte

Liebe Eltern und Erziehungsberechtigte,

das Land Niedersachsen führt in Zusammenarbeit mit dem Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen (KFN) 2024 zum wiederholten Male eine Befragung von Schüler*innen durch. Insgesamt sollen etwa 5.000 Jugendliche aus ganz Niedersachsen zu ihrem alltäglichen Leben befragt werden. Die Ergebnisse des Niedersachsensurveys werden ausschließlich für Forschungszwecke genutzt. Die Forschungsergebnisse helfen dabei, die Lebenssituation von Jugendlichen zu verbessern, Kriminalität zu verhindern und das Risiko zu minimieren, dass Kinder und Jugendliche Opfer von Straftaten werden. Die Befragung wurde von dem Regionalen Landesamt für Schule und Bildung Hannover genehmigt und hat ein positives Ethikvotum von der Ethikkommission der Georg-August-Universität in Göttingen erhalten.

Wir bitten Sie darum, dieses wichtige Forschungsprojekt zu unterstützen. Über die Schule werden Sie im Vorlauf der Befragung eine Einverständniserklärung für die Teilnahme Ihres Kindes erhalten. Bitte unterschreiben Sie und Ihr Kind diese Erklärung und geben Sie diese Ihrem Kind am Tag der Befragung mit in die Schule. Die Einverständniserklärung steht Ihnen auch hier zum Download zur Verfügung.

Schüler*innen, die nicht an der Befragung teilnehmen, werden in der Zeit der Befragung schulisch betreut.

Wir freuen uns, wenn Sie unser Projekt unterstützen! Weitere Informationen über das Projekt finden sie hier. Im Folgenden haben wir häufig gestellten Fragen gesammelt. Sollten Sie noch weitere Fragen haben, können Sie uns gerne eine E-Mail schreiben: nds@kfn.de.

Die Jugendlichen werden zu ihrem schulischen Werdegang (z. B. angestreber Schulabschluss, Wiederholen einer Klasse, Schulleistung, Fernbleiben vom Unterricht) befragt. In der Befragung geht es außerdem um die Erfahrungen mit Gewalt und Kriminalität. Ergänzend werden Informationen zu persönlichen Einstellungen zu verschiedenen Themen sowie das psychische Wohlbefinden und die Internetnutzung der Jugendlichen, ihre politischen Einstellungen und ihr Vertrauen in Medien und Institutionen erhoben. Bei der Befragung kommen auch potenziell belastende Themen zur Sprache. Aus diesem Grund werden die Schüler*innen bei der Befragung auf die Vertrauenslehrkraft der Schule sowie weitere Hilfsangebote hingewiesen. Auch soziodemografische Merkmale werden in der Befragung erhoben, dazu zählen zum Beispiel das Geschlecht, Geburtsmonat und -jahr der Befragten, Nationalität, Religion sowie Angaben zur Familie (Familienform, Sozialleistungsempfang, Bildung der Eltern). Die Jugendlichen werden ebenfalls zu ihrer Erziehung befragt.

Die Ergebnisse aus den Vorjahren sind bereits in vier Forschungsberichten veröffentlicht worden und hier oder auf der KFN-Homepage (www.kfn.de) abrufbar.

Der Niedersachsensurvey findet während des Schulunterrichts statt und dauert zwei Schulstunden (90 min). Die Befragung wird mittels eines Online-Fragebogens an den schuleigenen Computern oder Tablets durchgeführt. Sollte dies an der Schule ihres Kindes nicht möglich sein, gibt es die Möglichkeit, den Fragebogen als Papierversion auszufüllen. Für die Befragung kommen vom KFN geschulte Testleiter*innen in die Schulen, die den Schüler*innen und Lehrkräften die Vorgehensweise genau erklären und sie bei der Durchführung unterstützen.

Zuvor wird die Zustimmungserklärung der Eltern den Testleiter*innen vorgezeigt. Nach dem Vorzeigen werden diese den Schüler*innen wieder mitgegeben oder datenschutzkonform von den Testleiter*innen entsorgt. So kann kein Rückschluss von den erhobenen Daten auf die Person gemacht und Anonymität gewährleistet werden.

Die in der Zustimmungserklärung angegebenen Namen können keinem Fragebogen zugeordnet werden. Die Erklärungen werden nach dem Vorzeigen bei der Lehrkraft direkt vor der Befragung den Schüler*innen wieder mitgegeben bzw. von den Testleiter*innen datenschutzkonform vernichtet. Die Testleiter*innen sammeln die Zettel nicht ein. Zudem sind alle Testleiter*innen zur Verschwiegenheit gemäß der DSGVO verpflichtet.

Nein. Die Teilnahme ist freiwillig. Sollten Sie der Befragung nicht zustimmen oder Ihr Kind nicht teilnehmen wollen, entstehen keinerlei Nachteile. In diesem Fall wird Ihr Kind während der Befragung schulisch betreut.

Ja. Name und Adresse Ihres Kindes werden im Fragebogen nicht erfragt. Es besteht zu keinem Zeitpunkt die Möglichkeit, Antworten einer Person ohne dessen Hilfe zuzuordnen. Die in der Zustimmungserklärung angegebenen Namen können keinem Fragebogen zugeordnet werden. Die Erklärungen werden nach dem Vorzeigen direkt vor der Befragung den Schüler*innen wieder mitgegeben bzw. datenschutzkonform vernichtet. Alle Personen, die im Rahmen der Befragung bzw. Auswertung tätig sind, werden zur Verschwiegenheit verpflichtet.

Auch bei der Datenauswertung wird kein Klassen- oder Schulbezug hergestellt. Darüber hinaus ist der Umgang mit den Daten streng vertraulich. Die Daten können lediglich durch KFN-Mitarbeitende eingesehen werden und werden ausschließlich zu Forschungszwecken ausgewertet.

Zum Zweck der Erreichbarkeit für künftige Befragungen (die nächste Befragung ist 2026 geplant), wenn dieselben Jugendlichen erneut befragt werden sollen, werden Kontaktdaten benötigt. Da davon ausgegangen werden muss, dass nicht alle Schüler*innen, die aufgrund der Repräsentativität der Stichprobe 2026 erneut befragt werden sollen, dann noch die jeweilige Schule besuchen, sind alternative Kontaktmöglichkeiten unausweichlich. Es werden daher E-Mail-Adressen, Postanschriften sowie Mobilfunknummern zum Zweck der Kontaktaufnahme erhoben. Alle Angaben erfolgen freiwillig und werden unabhängig von den sonstigen Daten erhoben. Eine Zuordnung der Kontaktdaten zu den Befragungsdaten ist nicht möglich. Es kann auch an der Befragung teilgenommen werden, wenn diese Angaben nicht gemacht werden.

Für die Onlinebefragung bietet das Erhebungstool SoSci Survey eine Funktion für ebendiesen Fall (https://www.soscisurvey.de/help/doku.php/de:create:questions:contact). Dabei wird sichergestellt, dass die Kontaktinformationen in einer separaten Datei gespeichert werden, die nicht mit der Datei der Befragungsdaten verknüpft werden kann. Es werden weder die Zeiten der Eingabe protokolliert, noch werden IP-Adressen, Cookies oder andere Daten gespeichert, die eine Zuordnung der Kontaktinformationen zu den Fragebogendaten ermöglichen würden. Bei der Paper-Pencil-Befragung werden die Kontaktinformationen auf Bögen, die separat von den Fragebögen eingesammelt werden, erhoben. Die Testleiter*innen sammeln ebendiese Bögen in einem Umschlag, versiegeln diesen vor den Augen der Schüler*innen und schicken ihn nach Abschluss der Befragung unabhängig von den Befragungsbögen an das KFN. So kann sichergestellt werden, dass die Kontaktinformationen nicht auf Fragebögen bezogen werden können. Die Kontaktinformationen werden anschließend im KFN digitalisiert. Die Papier-Bögen werden sodann datenschutzkonform entsorgt. Die digitalisierten Kontaktdaten werden bis zur Kontaktaufnahme (voraussichtlich 2026) auf einem passwortgeschützten USB-Stick in einem gesicherten Aktenschrank gelagert. Die Kontaktinformationen werden ausschließlich zum Zweck der Einladung zu künftigen Befragungen dieses Projektes verwendet.